Das JuZ hat Geschichte…

…das verrät uns schon der Boden im Eingangsbereich.

Die schöne Villa gehörte Ende des 2. Weltkrieges einer der reichsten Familien der Stadt Leer, der Familie Russell. Nachdem das letzte Familienmitglied verstorben war, wurde das Haus an die Stadt vererbt. Mit einer Bedingung von der wir heute noch profitieren:

Das Haus darf nur für soziale Projekte genutzt werden!

So war es nach dem Krieg zunächst ein Obdachlosenasyl, danach ein Kinder- und Jugendwohnheim und ist seitdem das zentrale Jugendzentrum von Leer.

Wusstet Ihr, dass das heutige Jugendzentrum bereits 1977 seinen Standort in der Friesenstraße fand? Davor hat es schon zwei stadtbekannte Gebäude gesehen und für die Jugendarbeit genutzt. 1975 wurde mit der Evenburg, eine alte Burg mit einem großen Schlosspark, ein erstes Domizil gefunden. 1976 erfolgte der Umzug in die heutige Jugendherberge in der Süderkreuzstraße. Dies wurde nur als Übergangslösung betrachtet, ein neues Gebäude wurde gesucht und nach ca. einem Jahr auch gefunden, die alte Villa an der Friesenstraße.

Auch die Jugendarbeit der Stadt Leer hat eine starke Geschichte und fand bereits Anfang der 70er Jahre großen Anklang. Die Jugendbewegung, die sich für die Gründung von Jugendeinrichtungen einsetze forderte damals Räumlichkeiten von der Stadt Leer. Da die Initiatoren auch in der politischen und gewerkschaftlichen Szene vor Ort aktiv waren, nahmen sich die Parteien dieser Sache an und es wurde ein Gebäude für ein Jugendzentrum (JuZ) gesucht und gefunden.

Das JuZ Leer war von Anfang an eine kommunale Einrichtung. Trotzdem stand von Anfang an die Beteiligung und Mitbestimmung der Jugendlichen im Mittelpunkt. Die Jugendlichen wählten aus einer Vollversammlung ihre Vertreter in das „Gremium“. Dieses hatte gegenüber bzw. mit dem zwischenzeitlich eingestellten Sozialarbeiter Einfluss sowohl auf das Programm, die Öffnungszeiten, die Planung des Etats als auch auf personalpolitische Entscheidungen und war sogar mit einem Sitz über den Stadtjugendring in dem damaligen Jugendwohlfahrtsausschuss (JWA) vertreten.